Die Streiff-Chronik
Ein Stück Braunschweiger Firmengeschichte
1880
Am 1. Oktober 1880 gründete August Bernitz in der Auguststraße in Braunschweig eine Kartonagenfabrik, ein Jahr später tat es ihm Julius Kater nach und ließ sich in der gleichen Branche nicht weit entfernt in der Güldenstraße nieder.
1910
Erstmals 1910 tauchte der Name Streiff im Firmennamen auf. Otto Streiff (auf dem Bild mit Ehefrau Gertrud), gelernter Kaufmann, erwarb 1910 den Betrieb Julius Kater Nachfolger für 27.000 Mark und zog in modernere Räume an der Fallersleber Straße 6. Er hatte Erfahrungen in Rostock und später in Aschersleben, bei der Firma Gerson, gesammelt.
Otto Streiff spezialisierte sich auf die Produktion von Versandkartons.
1920
Voller Elan stürzte sich Otto Streiff nach Kriegsende wieder ins Geschäftsleben. Anfang 1920 machte die Kartonagenfabrik Helmold mit Sitz in der Helenenstraße in Braunschweig den Vorschlag der Fusion beider Betriebe.
Nach kurzen Verhandlungen verkaufte Helmold am 1. Juni 1920 an Otto Streiff. Durch die Zusammenlegung beider Firmen änderte sich auch der Name in Streiff & Helmold. Die Belieferung der Kunden erfolgt noch mit Pferd und Wagen. Das Gespann wurde zugleich das Aushängschild der Firma.
1928
1928 wurde schließlich der erste Großraumlastwagen gekauft.
1953
Mit dem Jahr 1953 und dem Umzug von der Ekbertstraße nach Völkenrode begann eine neue Ära für Streiff & Helmold. Es handelte sich um die alten Gebäude der in Konkurs gegangenen Konservenfabrik Otto Ebermann. Nach kurzen Verhandlungen mit dem Konkursverwalter und den Gläubigern hieß die künftige Firmenanschrift Völkenrode 66 (s. Bild).
1963
Mit der Gewinnung neuer Kundenkreise aus der optischen und elektronischen Industrie setzte schließlich eine gleichbleibende Umsatzsteigerung ein. Ein neuer Maschinenpark mit einer vollautomatischen englischen Deritend-Schachtelüberziehmaschine ermöglichte die Annahme von Großaufträgen.
1974
Am 1. Januar 1974 trat nach Abschluss seines Hochschulstudiums im Maschinenbau der Fachrichtung Fertigungstechnik mit Helmut Streiff (Bild: Helmut Streiff (links) mit Herrn Eggen) die nächste Generation in die Firma ein. Bereits vier Monate später wurde das Unternehmen in eine GmbH umgewandelt und Helmut Streiff Geschäftsführer.
1978
Diese Erfolge motivierten Streiff & Helmold, die Produktion zu erweitern, was zu Platzproblemen führte. Nach Besichtigung verschiedener Standorte entschied sich die Geschäftsführung für ein 10 000-Quadratmeter-Grundstück am Pippelweg in Braunschweig. In der ehemaligen 1500-Quadratmeter-Halle des Getränke-Großhändlers Rehker wurde nun Wellpappe hergestellt.
1978
Die Geschäfte florierten. Die Entwicklung einer speziellen Schaumstoffverpackung, kombiniert mit Wellpappe, war für die Firma ein großer Erfolg (bis heute mehr als zehn Millionen Mal verkauft). Sie wurde als Gebrauchsmuster angemeldet und 1978 beim deutschen Verpackungswettbewerb, auf der Interpack in Düsseldorf, prämiert.
1980
Der 1. Oktober 1980 war für Familie Streiff und alle Mitarbeiter ein aufregender Tag. Weit über 100 Gäste aus Wirtschaft und Politik feierten das Jubiläum. Als besondere Attraktion war die größte Wellpapp-Schachtel der Welt hergestellt worden. Inhalt: das Dreirad Goliath, der erste Lieferwagen nach dem Krieg.
1983
Für einen Kaufpreis von 20.000 Mark übernahm Streiff & Helmold die Werkstatt von Commodore. Zum 1. Juli 1983 gründete Helmut Streiff die „Mechanische Werkstatt Streiff“, abgekürzt MWS. Sie bezog das alte Kesselhaus in Völkenrode.
1985
Mit einem rauschenden Fest feierte das gesamte Unternehmen den Neubau der Verwaltung (1000 Quadratmeter) am Pippelweg. 1985 ergab sich die Perspektive, Computer nicht nur zu montieren, sondern auch hierfür einen eigenen Service einzurichten — die neue Tochter taufte Helmut Streiff Computer Service Streiff (CSS).
1987
Zu dem Betrieb „Richard Bretschneider“ bestanden seit 1980 immer bessere Kontakte, die schließlich 1987 in einem Kauf und 1988 in einem Neubau für das Faltschachtelwerk mündeten.
1990
Die Öffnung der Grenzen wertete Streiff & Helmold selbst als Signal zum Aufbruch Richtung Osten. 1990 unterschrieb Helmut Streiff das erste Joint-Venture – die „Papierwarenfabrik Halberstadt“ durfte sich über einen Investor freuen.
1996
1996 ergab sich an der Carl-Giesecke-Straße die Möglichkeit, den Neubau von Commodore zu übernehmen. Dort wickelte fortan „Streiff Logistik“ die Konfektionierung für „Miro“ ab.
2004
20 Monate vor dem 125-jährigen Bestehen bezog Streiff & Helmold im Januar 2004 das neue Betriebsgelände mit 64.000 m² an der Carl-Giesecke-Straße 2 in Braunschweig. Ein Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens – das ultramoderne Gebäude beheimatet die Mutterfirma Streiff & Helmold und die Holding, direkt neben dem vorhandenen Logistik-Zentrum.
2010
Die pk components GmbH mit Sitz in Nürnberg wird in die Firmengruppe aufgenommen.
2016
Generationswechsel bei Streiff & Helmold: Sven Streiff tritt in die Geschäftsführung ein und übernimmt das Familienunternehmen.
2021
Streiff & Helmold übernimmt das ehemalige „Toys R us“- bzw. Smyths Toys-Zentrallager bei Harbke (Helmstedt). So steht der Firma 18.000 m² mehr Hallenfläche, und auch 25.000 Stellplätze im Hochregal zur Verfügung.
2023
In Harbke wird mit einem Hallenneubau eine zusätzliche Lagerfläche von 10.500 m² geschaffen.
2024
Zum 1. Januar tritt Birte Renneberg in die Geschäftsführung ein.
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