Meine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement bei Streiff & Helmold startete mit den „Welcome-Days“. Die Welcome-Days sind die ersten Tage der Ausbildung. Alle Auszubildenden kommen zusammen, egal aus welchem Ausbildungsberuf. Somit waren wir neun neue Auszubildende, darunter zwei Auszubildende zum Industriekaufmann, zwei Fachlageristen, ein Packmitteltechnologe und vier Kauffrauen für Büromanagement. Es wurden Fragen geklärt, Rundgänge gemacht, Vorträge gehalten und Kollegen*innen vorgestellt. Durch Aktionen, wie das gemeinsame Pizzaessen mit den neuen Auszubildenden von Bretschneider, konnten wir uns alle schon besser kennenlernen. Nach den Welcome-Days, ging es das erste Mal in die Abteilungen. Jeder Azubi hat in seiner Ausbildung verschiedene Abteilungen zu durchlaufen, wie zum Beispiel Vertrieb, Marketing oder auch Finanzbuchhaltung. Das hilft besonders dabei, Prozesse besser zu verstehen, Abteilungen und Kollegen*innen kennenzulernen sowie vielleicht schon einen Einblick in seinen späteren Arbeitsplatz zu bekommen.
Die ersten Tage in der Abteilung
Angefangen habe ich im Stammbetrieb in Braunschweig. Dort war ich fast ein halbes Jahr im Vertrieb eingesetzt. Während dieser Zeit habe ich viele Telefonate geführt, was mir am Anfang nicht leicht fiel. Doch durch die Unterstützung von meinen Kollegen*innen habe ich schon nach ein paar Wochen viel selbstbewusster telefoniert und konnte Fragen selbstständig beantworten. Auch Angebote und Preiskalkulationen zu erstellen waren außerdem meine täglichen Aufgaben. Bei unseren Preiskalkulationen wird die Verpackung in jeden einzelnen Fertigungsschritt aufgeteilt und der Aufwand dazu ermittelt. Nur so kann ein gutes Angebot mit einem passenden Preis für unsere Kunden entstehen. Ich hätte nie gedacht, dass es so viele Fertigungsschritte gibt, bis man eine „normale Verpackung“ in der Hand hält. Zwischen dem Zusammenstellen der einzelnen Materialien, über das Stanzen bis hin zu der fertigen Verpackung liegen viele Produktionsschritte. Nach einem halben Jahr in Braunschweig sah der Ausbildungsplan vor, einen neuen Standort von Streiff & Helmold kennenzulernen: Halberstadt.
Und schon selbstständig
Zuerst war ich sehr aufgeregt, es war fast wie am ersten Tag. Schließlich wusste ich ja nicht, was auf mich zukommt. Darum schwirrten mir auch viele Fragen durch den Kopf. Bei meiner Ankunft konnten diese aber schnell geklärt werden, denn ich bekam eine Führung durch das Werk und mir wurden die Kollegen*innen vorgestellt. Somit war meine Aufregung umsonst!
Meine erste Abteilung in Halberstadt war der Versand. Dieser ist knapp fünf Minuten Fußweg von der Produktion und Verwaltung entfernt. Dort waren meine Aufgaben beispielsweise Lieferscheine erstellen, Überwachen von Ein- und Ausgängen der Ware und Planung der Lkw-Touren. Besonders gefallen hat mir der Umgang miteinander. Ich wurde direkt ins Team aufgenommen und einbezogen. Eines meiner schönsten Erfolgserlebnisse war, als ich für zwei Wochen die Urlaubsvertretung übernommen habe. Ich war also verantwortlich dafür, dass die Ware pünktlich beim Kunden ankommt, dass unsere Fahrer einen Plan für die nächsten Wochen haben, dass unsere Staplerfahrer die richtige Ware verladen und alles Weitere. Natürlich waren das sehr anstrengende Wochen, denn ich hatte viel Verantwortung übernommen – ich war schließlich gerade erst im ersten Ausbildungsjahr. Aber ich habe es geschafft und kann stolz auf mich sein. Ich habe mich in diesen Wochen auch nie überfordert gefühlt, da mir jederzeit Unterstützung angeboten wurde.
Zusammenhang der Abteilungen
Nach dem Versand ging es für mich in die Produktionsvorbereitung. Dort habe ich vor allem den Zusammenhang zwischen Vertrieb und Produktion kennenlernen dürfen. Da ich ja schon in Braunschweig im Vertrieb eingesetzt war, kannte ich mich schon etwas mit Aufträgen aus und wusste, dass diese erzeugt werden, wenn unser Kunde das Angebot annimmt. Meine täglichen Aufgaben waren also, die Aufträge des Vertriebes zu prüfen und zu terminieren; dazu konnte ich auch viel über die Funktionen der Maschinen lernen. Ich durfte sogar dabei sein, als eine Maschine repariert wurde. Das Terminieren der Aufträge wurde nach unterschiedlichen Kriterien entschieden, was mir noch einmal einen ganz neuen Blick auf die Aufträge ermöglichte. Da ich bis zu diesem Zeitpunkt ja nur die Sicht vom Vertrieb kannte. Zum Ende des Jahres 2022 durfte ich unsere jährliche Inventur begleiten. Dadurch wurde mir nochmals klar, wie wichtig es ist, die Ware richtig und ordnungsgemäß ein- und auszubuchen.
Wieder zurück in Braunschweig
Seit Anfang des Jahres bin ich wieder in Braunschweig eingesetzt. Aktuell unterstütze ich im Marketing und habe Aufgaben, wie diesen Text hier für unsere Website bzw. den Bereich der Ausbildung zu verfassen. Derartige Aufgaben sind recht neu für mich. Eine Abteilung, die ich in meiner Ausbildung noch besuchen werde, wird die Finanzbuchhaltung sein. Wenn ich rückblickend über meine bisherige Ausbildung nachdenke, verlief sie bisher super. Ich konnte jetzt schon viele Abteilungen näher kennenlernen und die Prozesse besser verstehen. Durch die vielen telefonischen und persönlichen Kontakte bin ich viel selbstbewusster geworden und kann besonders Telefongespräche kompetent führen. Ich kann es gar nicht fassen, dass die Zeit so schnell vergeht und mein Ausbildungsende immer näher rückt.
(Laura Gerditschke verfasste im Rahmen ihrer Ausbildung in der Abteilung Marketing diesen Beitrag)